Dieter Schewe

Geschichte Sinzigs und seiner Königspfalzen

Angelpunkte der Römer, Karolinger, Staufer zwischen Ober- und Niederrhein

40 bis 1227

Es gibt keine deutsche Stadt gleicher Größe, in deren langer Vergangenheit vom Jahr 40 bis zu ihrem Höhepunkt am Ende der Stauferzeit 1255 sich die Entwicklung des heutigen deutschen Landes so kontinuierlich und genau widerspiegelt wie Sinzig. Keine andere kleine Stadt könnte ihre historische Bedeutung durch Bauwerke, Funde und Königsurkunden so gut vor Augen führen wie Sinzig, aber auch keine andere ist von der Archäologie so vernachlässigt und von der Mittelalter-Forschung in den letzten 30 Jahren so unterschätzt worden.

Diese Geschichte näher als bisher zu erforschen, erstmals in ihrer chronologischen Folge und in übergeordneten zeitlichen und regionalen Zusammenhängen zu schildern, ist das zentrale Anliegen dieses Buches; es holt die lange Vernachlässigung Sinzigs und des umliegenden Gebiets in der historischen Forschung nach und wertet die archäologischen Kenntnisse aus.

Anhand vieler Königsurkunden wird die Bedeutung der Stadt an Rhein und Ahr, an der Grenze zwischen Ober- und Untergermanien, als Station vieler Könige auf ihrem Weg von und nach Aachen, Flandern und darüber hinaus sowie als Nachschubbasis für Soldaten dargelegt. Es gelingt dem Autor, anhand archäologischer Funde und historischer Urkunden Gestalt und Bestand der karolingischen wie staufischen Pfalzen in Sinzig nachzuweisen. Aufschlußreiche Quellen zu Art und Umfang des mittelalterlichen Weinbaus werden aufgedeckt.

Zugleich ist dieses Buch eine „Biographie" des Sinziger Zehnthofs und eine Darstellung seiner Geschichte als römische Villa, als karolingische und staufische Pfalz, mit der dem Bauwerk gewissermaßen seine Vergangenheit zurückgegeben wird.

Fast 2000 Jahre Baugeschichte - davon 1240 Jahre urkundlich bezeugt - verdienten endlich eine geschlossene Darstellung.

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Dieter Schewe

Königs- und Klosterweine der Rhein/Ahr-Region

Weingeschichte 643-1257

Ahr und Wein gehören heute so selbstverständlich zusammen, daß man meint, es könne nie anders gewesen sein. Doch was ist wirklich bekannt über Wein und Weinanbau an Rhein und Ahr in früheren Zeiten? Wer dies wissen will, ist vorwiegend auf historische Berichte und Urkunden angewiesen, denn archäologische Funde sind äußerst spärlich. Urkunden aber wurden im frühen und hohen Mittelalter vor allem von Königen und Klöstern ausgefertigt. Und die einen wie die anderen waren es, die den Wein einführten, erste Anleitungen zu seinem Anbau und zum Keltern verfassten, für seine Verbreitung und schließlich auch für seine qualitative Verbesserung sorgten. Für dieses Buch hat Dieter Schewe alle heute bekannten und verfügbaren Quellen zur Geschichte des Weins in der Rhein/Ahr-Region zusammengetragen und in Beziehung zueinander und zur allgemeinen Geschichte gesetzt, wobei er Schilderungen anderer Forscher zum Teil erheblich revidiert.

So kann er, den Urkunden folgend, anschaulich darlegen, daß der Weinanbau sich vom Rhein und der königlichen Pfalz in Sinzig aus zunächst allmählich entlang der Frankfurt-Aachener Heerstraße ausweitete. Erst in späterer Zeit erreichte er das mittlere und obere Ahrtal, dann aber gewann er eine solche Attraktivität, daß selbst weit entfernte Klöster sich Weingärten an der Ahr sicherten. Einen großen Anteil am Wein besaß auch der Kölner Erzbischof, neben dem König der mächtigste Lehnsherr der Region. Wein und Weinwirtschaft verleihen den Orten der Rhein/Ahr-Region ihren einzigartigen Charakter und bilden geographisch wie historisch das Band, das sie miteinander verbindet.

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Geschichte, Kultur und Technik: Der Zehnthof in Sinzig
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